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Und was, wenn an so manchen Tagen gar nicht die Sonne hervorkommen mag.....

Dieses tiefe Vertrauen in die Welt, und in mich, begleitet mich schon etliche Jahre. Wie gerne von mir erwähnt, ist es keine gelernte Spiritualität sondern einfach das Leben. Jahr für Jahr, Erfahrungen und Erlebnisse aneinander gereiht. Dinge zu erkennen, sie zu betrachten, reflektieren und aufzulösen, ziehen zu lassen, nicht mehr zurück zu schauen. Für mich war das ein jahrzehntelanger Prozess, Dinge als notwendig zu betrachten, auch wenn sie im Moment als sehr bescheiden da stehen. Mittlerweile sehe ich gar nichts mehr als Zufall, weder das ewig sitzende Huhn vor unserer Haustür noch die gestohlene Brieftasche von mir. Ich bin der Überzeugung, dass uns das Leben Botschaften gibt. Das hört sich bestimmt ein wenig absurd an. Wenn ich mir 10 Jahre zurück versetze...ja da hätt ich das auch noch nicht in diesem Ausmaß verstanden.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern als ich mich gerade mit Louise L. Hays berühmten Büchlein "Heile deinen Körper" auseinander setzte. Jede Krankheit, jedes Organ hat seinen seelischen Hintergrund. Als ich mal mich und dann auch meine Familie analysierte und auf eine 100% Trefferquote kam, war ich überzeugt. Ein Schnupfen ist mehr als eine verstopfte Nase. Aber ich hab mich hier selbst doch etwas begrenzt. Denn da hörte es auch schon auf mit den Botschaften der Seele. Keine Ahnung, mit wem ich das Gespräch führte, doch ich höre mich noch immer sagen: "Dass eine Augenentzündung mir aufzeigt, dass ich etwas nicht sehen kann, ist mir klar aber wenn sich jemand den Fuß bricht oder einen Autounfall hat, da sehe ich kein Botschaft dahinter. Wie gemein könnte das Leben denn sein.....!!" Und im Nachhinein gesehen, bin ich selbst für mich der beste Beweis, dass jeder selbst seinen Weg in SEINEM TEMPO gehen muss. Irgendwann, es war ein schleichender Prozess, war mir vollkommen klar, dass nichts, nicht mal der Bienenstich, Zufall ist.


Viele Dinge hat das Leben für mich noch in petto gehabt, dass mich ordentlich aus der Bahn brachte. Mich von Menschen entfernte, Menschen sich, zum Teil für immer, aus meinem Leben verabschiedeten, Krankheiten, die überstanden wurden..... In der Situation, vor allem noch vor etlichen Jahren, erkannte ich absolut keinen Sinn hinter all diesen Dingen. Im Nachhinein war es mir jedoch bewusst, denn immer hat sich etwas gelöst. Die Rädchen im Zahnrad des Lebens drehten sich immer weiter und wo mal was gesteckt hat, ging es wieder mühelos weiter. Aber eines wurde mir nach Jahren klar. Ich konnte eintauchen in die Emotion, in die Trauer, in die Wut, in die Rache. Es waren alte Gefühle, in denen man sich sogar manchmal irrsinnigerweise wohl fühlte, weil sie eben altbekannt vorkamen. Durch dieses Eintauchen kam ich eher ins Drama als dass ich erkennen konnte, was mir das Leben aufzeigen wollte? Welche Muster ich hinter mir lassen konnte. Eine Zwiebeschale sich ablegen liess..... Heute kann ich sagen, ich sehe Situationen gefasst ins Auge. Stelle mich NEBEN mich und agiere als Beobachter. Nein, ich schwebe nicht durchs Leben und all meine Blockaden sind gelöst, da haben wir alle noch ein wenig zu tun ;) Jedoch komme ich kaum noch ins Drama, verfalle der Situation und gehe in eine (meistens nicht hilfreiche) Emotion. Gerade große Lawinen, die noch hin und wieder in mein Leben rollen, sehe ich sehr gelassen, was mich dann doch noch schlucken lässt, sind Kleinigkeiten. Wie heute.....denn das hat mich gerade dazu veranlasst, diese Zeilen nieder zu schreiben. Wenn es mit Menschen, die dir vom Herzen her am nächsten stehen, Zwistigkeiten gibt. Dinge, die schon längst gelöst sind. Wenn sich alte Blockaden wie von Zauberhand wieder zeigen. Alte Muster sich in Form manifestieren.....dann zieht auch bei mir, in meinem sonst so mit Leichtigkeit getränkten Alltag grauer Nebel ein. Es fordert mich so bei mir zu bleiben, nicht in die alte Energie einzusteigen und längst verbannte Geister zu wecken. Nicht den "Schuldball" hin und her zu spielen, die Vorwurfsnummer ausspielt......WOW, ich dachte, ich wäre durch. Ich bin so in meiner Mitte, kaum etwas bringt mich hier raus, ich sehe immer die Sonne und doch gibt es Dinge, die so banal sind und mir dennoch zeigen: Du bist ein Mensch, der lernt! Das soll nicht die Ausrede dazu sein, sich voll auf sein Ego einzulassen und in den Tumult des Trotzes einzutauchen. Es zeigt mir nur wo ich noch mehr bei mir bleiben darf. Nicht einfach nachzugeben und dem anderen "Recht haben" lassen sondern sich zu fragen......was würde die Liebe tun? Die Liebe würde aufstehen und eine Umarmung herschenken, vom Sockel der Sturheit steigen und danach alles in neutraler Atmosphäre besprechen, falls es dann überhaupt noch was zu Besprechen gäbe. Mein Gefühl sagt mir, dass sich alles in Wohlgefallen auflösen würde. Wow, obwohl die Liebe die stärkste Macht ist, schreit noch ganz leise mein Ego in irgendeinem Winkel meiner Selbst: Tu das nicht......warum soll ich den ersten Schritt machen! Danke liebes Ego, jetzt ist es mir klar warum es heißt, beginne bei dir und der Friede wird im Außen sichtbar sein. Nun hab ich mich kurz, dank euch und diesem Blog selbst therapiert ;) und erkannt, dass mein Ego doch noch einen größeren Anteil hat als ich dachte. Vielleicht schlummern noch alte Blockaden herum, die noch nicht ganz gelöst sind obwohl schon mehrfach betrachtet und vermeintlich gelöst. Vielleicht kommen sie nur noch als Schatten, im Auftrag der Liebe um sie ganz gehen zu lassen. Nachtrag: Ich habe den Laptop zugeklappt bin aufgestanden um meinen Herzensmenschen ohne Worte....mit Absicht der bedingungslosen Liebe zu umarmen. Das Band unserer Liebe pulsierte wieder stärker. Eine simple Umarmung, nicht weniger nicht mehr! Und wirklich.....es folgte kein Gespräch, der Unmut verflog und die liebgewonnene Simplizität hielt Einzug in unserem Heim. Früher hätte ich es nicht benennen können, zu subtil ist dieses Schauspiel. Aber die Energie änderte sich schlagartig, mit einer Tat. Eine Umarmung im Auftrag der Liebe und die Sonne kommt ohne Mühe zum Vorschein ♥




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